Selen

Selen – Das Zellschutz- & Schilddrüsen-Spurenelement

Was ist Selen?

Selen ist ein essenzielles Spurenelement mit starker antioxidativer Wirkung. Es schützt die Zellen vor oxidativem Stress, stärkt das Immunsystem und spielt eine zentrale Rolle für die Schilddrüsenfunktion.

Da der Körper Selen nicht selbst herstellen kann, muss es über die Nahrung aufgenommen werden. Die Selen-Konzentration in Lebensmitteln hängt jedoch stark vom Selengehalt des Bodens ab – in Europa sind die Böden oft selenarm, weshalb ein Mangel häufiger vorkommt als in anderen Regionen.


Funktionen & Wirkung von Selen

1. Schutz vor freien Radikalen & Zellgesundheit

Selen ist ein wichtiger Bestandteil der Glutathion-Peroxidase, einem Enzym, das die Zellen vor oxidativem Stress schützt. Dies ist essenziell für die Prävention von chronischen Krankheiten, Entzündungen und Zellschäden.

2. Unterstützung der Schilddrüse

Selen ist unverzichtbar für die Umwandlung von Thyroxin (T4) in die aktive Schilddrüsenhormon-Form Trijodthyronin (T3). Ein Selenmangel kann daher Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) begünstigen.

3. Immunsystem & Virenabwehr

Selen stärkt die Immunabwehr, indem es die Produktion von Antikörpern unterstützt und entzündungshemmend wirkt. Es gibt Hinweise darauf, dass es die Abwehr von Viren verbessern kann.

4. Herzgesundheit & Gefäßschutz

Selen kann helfen, Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) zu verhindern, indem es oxidativen Stress reduziert und Entzündungen in den Blutgefäßen senkt.

5. Gesunde Haut, Haare & Nägel

Selen trägt zur Bildung von Keratin bei, was es wichtig für glänzendes Haar, feste Nägel und gesunde Haut macht. Ein Mangel kann zu Haarausfall und brüchigen Nägeln führen.


Lebensmittel mit hohem Selengehalt

Der Selengehalt von Lebensmitteln variiert je nach Anbaugebiet. Besonders selenreiche Lebensmittel sind:

Paranüsse (sehr hohe Selenwerte – schon 1–2 Nüsse täglich decken den Bedarf)
Fisch & Meeresfrüchte (Thunfisch, Lachs, Garnelen)
Fleisch & Innereien (Rindfleisch, Leber, Geflügel)
Eier & Milchprodukte
Hülsenfrüchte & Vollkornprodukte

Tipp: Der Selengehalt in pflanzlichen Lebensmitteln ist in Europa oft niedriger als in anderen Teilen der Welt.


Selenmangel – Symptome & Ursachen

Ein Selenmangel kann durch eine selenarme Ernährung, Verdauungsprobleme oder eine hohe Belastung durch Umweltgifte entstehen. Besonders gefährdet sind:
✔ Menschen mit Schilddrüsenproblemen
✔ Vegetarier & Veganer
✔ Personen mit entzündlichen Erkrankungen oder Autoimmunerkrankungen

Typische Symptome eines Selenmangels:

❌ Haarausfall & brüchige Nägel
❌ Erhöhte Infektanfälligkeit
❌ Müdigkeit & Konzentrationsprobleme
❌ Schilddrüsenprobleme
❌ Muskelschwäche

Ein schwerer Mangel kann zu Herz-Kreislauf-Problemen und neurologischen Störungen führen.


Selen & Nahrungsergänzung

Die empfohlene Tagesdosis für Selen beträgt:

  • Männer & Frauen: ca. 55–70 µg
  • Schwangere & Stillende: ca. 60–75 µg

Eine Supplementierung kann sinnvoll sein für:
✔ Personen mit Schilddrüsenerkrankungen (Hashimoto, Morbus Basedow)
✔ Menschen mit oxidativem Stress oder hoher Umweltbelastung
✔ Veganer & Vegetarier, die kaum selenreiche tierische Lebensmittel konsumieren

Achtung: Überdosierung von Selen?

Zu viel Selen (>300 µg täglich) kann toxisch wirken und zu Magen-Darm-Problemen, Haarausfall und Nervenschäden führen.


Fazit: Warum ist Selen so wichtig?

Selen ist ein kraftvolles Antioxidans, das den Körper vor Zellschäden schützt, die Schilddrüse unterstützt und das Immunsystem stärkt. Eine ausgewogene Ernährung mit Fisch, Eiern und Paranüssen sichert eine optimale Versorgung.

Tipp: Schon 1–2 Paranüsse pro Tag reichen aus, um den täglichen Selenbedarf zu decken!