Jod

Jod – Das Schilddrüsen-Spurenelement für Stoffwechsel & Hormonproduktion

Was ist Jod?

Jod ist ein essenzielles Spurenelement, das für die Produktion der Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) benötigt wird. Diese Hormone steuern den Stoffwechsel, das Wachstum, die Gehirnfunktion und die Energieproduktion im Körper.

Da der Körper Jod nicht selbst herstellen kann, muss es regelmäßig über die Nahrung aufgenommen werden. In vielen Ländern – darunter Deutschland – sind die Böden jodarm, weshalb Jodmangel weit verbreitet ist.


Funktionen & Wirkung von Jod

1. Schilddrüsenfunktion & Hormonproduktion

Jod ist der wichtigste Baustein für die Schilddrüsenhormone T3 und T4, die zahlreiche Stoffwechselprozesse regulieren. Ein Mangel kann zu Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) führen.

2. Regulierung des Energiestoffwechsels

Schilddrüsenhormone steuern den Grundumsatz des Körpers, also wie viel Energie in Ruhe verbrannt wird. Jod trägt daher zur Gewichtsregulation und Energieproduktion bei.

3. Gehirnfunktion & kognitive Entwicklung

Jod ist essenziell für die geistige Entwicklung und Konzentrationsfähigkeit. Ein Mangel in der Schwangerschaft kann zu Entwicklungsstörungen beim Baby führen.

4. Hormonelle Balance & Fruchtbarkeit

Jod trägt zur gesunden Funktion der Eierstöcke und Hoden bei und kann die Fruchtbarkeit bei Männern und Frauen unterstützen.

5. Haut, Haare & Nägel

Jod fördert eine gesunde Hautstruktur, glänzendes Haar und starke Nägel, da es am Zellwachstum beteiligt ist.


Lebensmittel mit hohem Jodgehalt

Die besten Jodquellen sind vor allem Meeresprodukte, da Jod aus dem Meer stammt. Zu den jodreichen Lebensmitteln gehören:

Meeresfisch & Meeresfrüchte (Seelachs, Kabeljau, Garnelen)
Algen (z. B. Nori, Wakame, Kombu)
Jodiertes Speisesalz
Milch & Milchprodukte (bei mit Jod angereichertem Tierfutter)
Eier

Tipp: Wer wenig Fisch isst, sollte auf jodiertes Speisesalz zurückgreifen, um den Bedarf zu decken.


Jodmangel – Symptome & Ursachen

Ein Jodmangel tritt vor allem bei Menschen auf, die wenig Fisch essen, kein jodiertes Salz verwenden oder eine vegane Ernährung ohne Algen haben.

Typische Symptome eines Jodmangels:

❌ Müdigkeit & Antriebslosigkeit
❌ Gewichtszunahme trotz unveränderter Ernährung
❌ Kalte Hände & Füße (langsamer Stoffwechsel)
❌ Konzentrationsprobleme & Gedächtnisschwäche
❌ Trockene Haut & Haarausfall
❌ Schilddrüsenvergrößerung (Kropf)

Ein langfristiger Jodmangel kann zu einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) führen, die ärztlich behandelt werden muss.


Jod & Nahrungsergänzung

Die empfohlene Tagesdosis für Jod beträgt:

  • Erwachsene: ca. 150–200 µg
  • Schwangere & Stillende: ca. 200–250 µg
  • Kinder: 90–120 µg

Eine Supplementierung kann sinnvoll sein für:
✔ Menschen mit geringem Fischkonsum
✔ Personen mit Schilddrüsenunterfunktion (nach ärztlicher Absprache)
✔ Schwangere & Stillende, da der Bedarf erhöht ist

Achtung: Jod-Überdosierung?

Zu viel Jod (>500 µg täglich) kann zu einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) oder Hashimoto-Schüben führen. Bei bestehenden Schilddrüsenerkrankungen sollte eine Supplementierung nur in Absprache mit einem Arzt erfolgen.


Fazit: Warum ist Jod so wichtig?

Jod ist essenziell für eine gesunde Schilddrüse, einen aktiven Stoffwechsel und geistige Leistungsfähigkeit. Wer wenig Fisch isst, sollte jodiertes Salz verwenden oder Algen in die Ernährung integrieren.

Tipp: Wakame- oder Nori-Algen sind eine natürliche Jodquelle und eignen sich perfekt für Salate oder Sushi!